1987 übernahmen Franz Josef und Elske Schmitz, geborene Toll, das Grundstück Strichweg 4 von der Erbengemeinschaft des verstorbenen Fischhändlers Georg Steffens. Sie rissen das baufällige
Haus ab und errichteten auf dem Grundstück ein Hotel, das sie an den Betreiber des damaligen Central Hotels im Nachbargebäude Strichweg 2 verpachteten. Seit der Jahrhundertwende stand
hier bereits das „Hotel zur schönen Aussicht“.
1991/1992 übernahmen meine Eltern das Hotel im Strichweg 4 und betrieben es fortan unter dem Namen „Hotel Deichvoigt“. Als Grundlage zur Namensfindung diente ihnen eine Novelle von
Theodor Storm: aus dem Strandvogt im „Schimmelreiter“ machten sie kurzerhand den „Deichvoigt“ - ein reiner Fantasiename. Kurz darauf brannte das Central Hotel in der Nachbarschaft
komplett aus. Es sollte noch fünf Jahre dauern, bis meine Eltern das Gebäude übernahmen.
1998 verstarb nach langer Krankheit meine Mutter Elske Schmitz - ein bitterer Verlust für die gesamte Familie und den Betrieb. Mein Vater begann dennoch im gleichen Jahr mit der Sanierung
des Hotels. Von jetzt an unterstützte ich ihn bei der Führung des Unternehmens.
Zehn Jahre später stand ganz in der Nähe unseres Hotels eine unter Denkmalschutz stehende Villa zum Verkauf. Unsere Vorliebe für erhaltenswerte Altbauten führte dazu, das Gebäude zu
übernehmen und als „Villa Deichvoigt“ mit neuem Leben zu füllen. Es wurde zu einer Bereicherung für das Hotel. Zeitnah entschieden wir uns, das nahe am Sandstrand gelegene und bereits im
Familienbesitz stehende Haus in der Steinmarner Straße 112 als Haus mit Ferienwohnungen zu nutzen. Eine glückliche Entscheidung wie sich herausstellte, da wir im Jahr 2010 das benachbarte
Haus (Steinmarner Straße 110) samt Grundstück erwerben konnten. Nach dem Umbau wurde es zu unserem „Haus Deichvoigt“.
2012 bot uns unsere liebe Nachbarin Frau Gisela Püschel aus Altersgründen ihr Haus in der Bernhardstraße 2 zum Kauf an. Da der Garten an den bestehenden Hotelparkplatz grenzt, konnte
dieser entsprechend vergrößert werden. Liebevoll und individuell eingerichtet wurde das Gebäude im gleichen Jahr zu unserem „Lotsenhaus“ mit drei Gästezimmern. Bei all dem Auf- und
Umbauen, dem Erneuern und dem Bewahren des Guten: die Häuser und die Menschen, die sich damit verbunden fühlten und fühlen, liegen uns am Herzen.
– Ihre Iris Schmitz-Bremer